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KALENDER

2022

KALENDER

Theater im Pumpenhaus Münster ►

 

FESTIVAL

umPolen

 

bodytalk und Theater im Pumpenhaus

Polski Teatr Tańca: 45

 

mit NOV 23.(opening), 20 Uhr

 

Das Polski Teatr Tańca portraitiert seine eigene Historie, ein Halbjahrhundert, mit „45“, es feiert und definiert sich neu. In einer knappen Stunde stellt die Arbeit lang tradierte Verhältnisse und Abhängigkeiten zwischen Tanz, Komposition und Choreografie in Frage und begibt sich mit 14 Tänzer:innen einer neuen Generation auf die Reise an die Wurzeln der Theaterarbeit: Die gesellschaftliche Relevanz von Tanz verdichtet sich dabei als radikale Entscheidung, das eigene Leben im Kollektiv, als Einheit und Team der Kunst zu widmen. In berührenden Bildern erzählt “45” von Schönheit, Schaff ensdrang und Selbstaufgabe, von der Kraft der Gruppe und des Individuums.

 

 

Mit Evelyn Blue, Kasper Bozek,

Julia Halka, Zofia Tomczyk,

Patryk Jarczok, Jerzy Kazmierczak,

Zbigniew Kocieba, Katarzyna Kulminska, Dominik Kupka, Jinwoo NamKung,

Daniel Michna, Katarzyna Rzetelska,

Sandra Szatan, Emily Wong-Adryanczyk

Choreografie Jacek Przybyłowicz

Musik Andrzej Konieczny, Kacper Krupa

Lichtdesign Carsten Wank

Kostüm Joanna Klimas

 

 

Eine Produktion von Polski Teatr Tańca mit dem Institut für Musik und Tanz Polen Gefördert durch die Woiwodschaft Wielkopolska

Polski Teatr Tańca bodytalk

Romeos & Julias

unplagued

 

fr NOV 25., 20 Uhr

 

Romeo stirbt, weil der Bote mit der rettenden Nachricht wegen der Pest („plague“) aufgehalten wird und in Quarantäne muss.

In Romeo & Julia sterben die jungen Leute, alle jungen Leute, während die Alten überleben: All‘ die Heroes von all‘ den Shakespearoes, wo sind sie alle hin? Die Pest, jedenfalls, ist verschwunden: Keine Spuren hinterlassen, wir spuren schon genug – und spüren nicht genug! Es sind die Seelen, die sich lieben; Körper stoßen zusammen wie Autos.

Um als Phönix aus der Asche aufzuerstehen, müssen wir wohl zunächst selbst Asche werden: Wir arbeiten daran. Keine Asche ohne Feuer, keine Liebe ohne Feuer. Keine Angst vor Entzündung und Ansteckungsgefahr?

 

 

Von Yoshiko Waki und Rolf Baumgart

Von und mit Evelyn Blue,

Dominik Kupka, Kasper Bozek,

Sandra Szatan, Daniel Michna,

Zbigniew Kocieba, Julia Halka,

Katarzyna Kulminska,

Jinwoo Nam-Kung, Emily Wong,

Katarzyna Rzetelska, Jerzy Kazmierczak, Patryk Jarczok, Zofia Tomczyk

Live-Musik Damian Pielka

Ausstattung Nanako Oizumi

Best Boy René Haustein

Licht und Technik Timo von der Horst

 

 

Produktion Marcus Bomski, Robert Chodyla Koproduktion von bodytalk mit PTT Polski Teatr Tanca, asphalt festival, Theater im Pumpenhaus Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Münster Das Gastspiel wird ermöglicht durch das Sonderprogramm #Gastspiel NRW 2022 des nrw landesbuero tanz e.V.

Theaterkollektiv Pièrre.Vers

IM PROCESS

 

so NOV 27., 20 Uhr

 

26. November 1975. Im Land- und Amtsgericht der Stadt Düsseldorf beginnt der Majdanek-Prozess – einer der längsten und aufwändigsten Gerichts-prozesse der deutschen Nachkriegsgeschichte. Nach 30 Jahren werden ehemalige SS-Wächter und KZ-Aufseherinnen des Konzentrations- und Vernichtungslagers Majdanek in Polen für ihre Taten angeklagt. Im Gerichts-saal befi nden sich auch Schulklassen. Sie sollen Geschichtsaufarbeitung aus erster Hand erleben und das Geschehen befragen: Wie weit ist die Aufarbeitung der deutschen Geschichte wirklich? Und welches Licht wirft das auf ihre Zukunft, also unsere Gegenwart? In einer Art Re-Enactment untersucht das Theaterkollektiv Pièrre.Vers angesichts der zunehmenden Rechtsradikalisierung in Politik und Gesellschaft, welche Rolle die Shoah im deutschen Erinnern heute spielt. Majdanek liegt in Münsters Partnerstadt Lublin. Nach der Vorstellung laden wir zu einem Publikumsgespräch ein.

 

 

Mit Anna Magdalena Beetz,

Julia Dillmann, Paul Jumin Hoffmann,

Gosia Konieczna, Krzysztof Leszczynski,

Jonathan Schimmer, Alexander Steindorf, Pablo Vuletic

Regie Konzept

Christof Seeger-Zurmühlen

Text, Dramaturgie

Juliane Hendes Raum,

Kostüm Simone Grieshaber

Komposition Bojan Vuletic

Illustration Idan Barzilay

Sounddesign Philipp Kaminsky

Video Philippe Waldecker Produktionsmitarbeit Nastasia Radtke

 

 

Eine Produktion von Theaterkollektiv Pièrre.Vers in Koproduktion mit dem asphalt Festival und dem düsseldorf festival 2021 Gefördert vom Fonds Darstellende Künste, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, der Landeszentrale für politische Bildung des Landes NRW, der Kunststiftung NRW, dem Kulturamt Düsseldorf, der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf und der Bürgerstiftung Düsseldorf und der Stiftung van Meeteren. Das Gastspiel wird ermöglicht durch das Sonderprogramm #Gastspiel NRW 2022 des nrw landesbuero tanz e.V.

 

Find the Space in Yourself

WORKSHOP

 

sa 26. + so 27.

NOV, 11 Uhr

 

Tanz-Schamane Patryk Jarczok nimmt uns mit seinem Workshop die Angst: Kein Platz für Platzangst! Der eigene Körper liefert das Instrumentarium, um Grenzen zu sprengen und die persönliche Bewegungssprache herauszufordern. Am eigenen Leibe forschend wird das stotternde Nervensystem auf Touren gebracht, die Kraft der unmittelbaren tänzerischen Komposition entfesselt, um Blockaden zu lösen. Patryk Jarczok ist aktuell Ensemblemitglied beim Polski Teatr Tanca in Poznan. Künstlerische Begegnungen u.a. mit Wim Vandekeybus, Iwona Pasinska, Johannes Wieland prägen seine Arbeit als Künstler und Workshopleiter.

 

 

Festivalteam Andreas Neubauer,

Ludger Schnieder, Marcus Bomski,

Rolf Baumgart, Viktoria Mletzko,

Yoshiko Waki

Technische Gesamtleitung

Johannes Sundrup

Film-Dokumentation Mustafa Khalaf Gestaltung DIE SOPHIE Erich Saar

Dank an Ballettschule Heidi Sievert

 

 

Ort Ballettschule Heidi Sievert,

Salzmannstraße 53a, 48147 Münster

Kosten 12,- € / 2er-Karte: 18,- €

Anmeldung und Infos über workshops@pumpenhaus.de

Workshopteilnehmer:innen erhalten eine Freikarte nach Wunsch für eine der Abendvorstellungen, die zwischen 27.11.-03.12. stattfinden.

bodytalk & Gäste Virtual Surreality

 

di 29.

NOV, 17 Uhr

 

Wir nehmen damit einen Programmpunkt des letztjährigen Festivals „Israel Is Real“ auf. VRDance (= „we are dance“): Virtual Reality erweitert den üblichen nach außen gerichteten Blick auf Tanz um die   Perspektive nach innen. Mit einer VR-Brille gibt es nur diese Blickrichtung in das eigene Selbst, die so neue Erfahrungen vermittelt. Im Rahmen des Förderprogramms tanz:digital vom Dachverband Tanz sind Clips entstanden, als deren Realisator:innen von bodytalk Phaidonas Gialis, Nieves de la Fuente Gutiérrez, Myrto Vratsanou, Momoko Baumgart, Jesco Mitterndorf, Luca Hauser eingeladen wurden.

Eintritt frei

 

 

Mit Amanda Michelle Donato,

Andrew Pan, Capucine Schattleitner,

Hey Soo Shin, John Kim,

Krzysztof Raczkowski,

Lisa Freudenthal,

Marcus Bomski,

Melanie Lopez Lopez,

Pawel Malicki

 

 

Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und

Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm tanz:digital

des Dachverband Tanz Deutschland

 

Piotr Mateusz Wach

King the Spirit

 

di 29.

NOV, 19 Uhr

 

Król-Duch (etwa: König, der Geist) ist eines der wichtigsten Werke des polnischen Nationaldichters Janusz Słowacki. Das bis zu seinem Tod unvollendete Epos handelt von Ehre und Kampf um Befreiung - und davon, wie das Versprechen von Freiheit zum Motor für Faschismus wird. Marek Szajnar verkörpert als Tänzer die Idee der Nation, deren Ideale heute zu einer aggressiven, nationalistischen Strategie umformuliert werden. Patriotismus, der als Kampf um Vorherrschaft verstanden wird und die Überlegenheit einer Gesellschaft über eine andere proklamiert, vergiftet die Gesellschaft. Durch seinen zerstörerischen Tanz versucht Marek Szajnar, die Krise der nationalen Identität Polens zu bewältigen, die sich auch auf sein persönliches Leben auswirkt. Die Bewegung wird zu einem intimen Akt der Rebellion - so flüchtig wie der Tanz selbst.

 

 

Choreografie Piotr Mateusz Wach Dramaturgie Michał Telega

Musik Piotr Korzeniak

Performance Marek Szajnar

 

 

Kofinanziert durch das Ministerium für Kultur und nationales Erbe der

Republik Polen, Adam Mickiewicz Institut Polen

Piotr Mateusz Wach

BOOK OF THOTH

 

di 29.

NOV, 21:30 Uhr

 

Die Abhandlung über die ägyptische Kunst der Weissagung und Mythologie, das “Buch Thoth”, öffnet die Portale zu einem sinnlichen Performance-Abend: Tänzer und Choreograf Piotr Mateusz Wach entführt in der Rolle des Meisters und Sehers das Publikum in die Welt des Tarot und der Weisheit der Karten. Während der Aufführung erhalten jene Zuschauer:innen, die es wagen, dem Künstler eine Frage zu stellen, eine choreografisch verschlüsselte Antwort. Individuell, persönlich, intim. In seiner Performance verbindet Wach Einflüsse von Astrologie, Kabbala und Esoterik. Verbunden mit den Kräften des Kosmos wird Wach für diesen einen Abend zum Medium, das alle Fragen des anwesenden Publikums beantwortet und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu einer messerscharfen Choreografie verbindet.

 

 

Kreation und Performance

Piotr Mateusz Wach

Musik Piotr Korzeniak

Visuals Kacper Scheffler

 

 

Realisiert im Rahmen des Stipendiums des Bürgermeisters der Stadt Wrocław und des Stipendiums der Vereinigung ZAiKS Unterstützt durch Teatr Układ Formalny, Centrum na Przedmiesciu,

Theater im Pumpenhaus und bodytalk

Maciej Kuźmiński Company

EVERY MINUTE

MOTHERLAND

 

do 1.

Dez, 19 Uhr

 

Von Mariupol bis Charkiw fordert die Invasion russischer Streitkräfte in der Ukraine viele unschuldige Opfer. Auch die ukrainische Kultur und ihre Künstler:innen werden zur Zielscheibe, um Moral und Identität des Landes zu zerstören. Der polnische Choreograf Maciej Kuźmiński dokumentiert in seiner Arbeit die Körper von Witwen, die in Mythos und Ritual nach Trost und Antworten suchen. Antworten auf das Warum, auf den Willen, das Leben zu gestalten. Mit einem polnisch-ukrainischen Team, dem auch geflüchtete Ukrainer:innen angehören, entsteht ein berührender Tanzabend über Trauma, Exil, Entfremdung, Identität.

 

 

Choreografie, Licht, Musik

Maciej Kuźmiński

Dramaturgie Paul Bargetto

Assistenz Monika Witkowska

Foto/Videodokumentation

Anna Semenova

Videoaufnahme & Postproduktion

Paweł Szymkowiak,

Aleksander Joachimiak

Produktion Polina Bulat,

Maciej Kuźmiński

Kreation & Performance

Daria Koval, Anna Myloslavska,

Vitaliia Vaskiv, Anastasia Ivanova,

Monika Witkowska, Szymon Tur,

Maciej Kuźmiński

 

 

Produziert von Maciej Kuźmiński Company im Rahmen des projekts residency / premiere 2022 Klub Zak In Zusammenarbeit mit Materia Łódz (Przestrzenie Sztuki), Stiftung Creators for Ukraine (CIAS and ZAIKS) und das Ukrainische Institut Ermöglicht durch Mittel des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe, des Nationalen Instituts für Musik und Tanz sowie des Zbigniew  Raszewski-Institut für Musik und Tanz, Musikakademie Łódz, Universität Łódz und die Stadt Łódz

umPolen -

Die Diskussion

 

do 1.

Dez, 20:30 Uhr

 

Nachrichten aus Polen sind verwirrend. Auf der einen Seite eine ultrarechte Regierung, die antiwestliche Kräfte hofiert, auf der anderen Seite eine junge und aufgeschlossene Gesellschaft, die fest in Europa verortet ist und die alten Zöpfe lieber heute als morgen abschneiden möchte. Die nationale Kulturpolitik ist dabei – vorsichtig gesagt – eher konservativ geprägt, aber europäische Förderprogramme ermöglichen gleichzeitig den internationalen Austausch von Künstler:innen und Ideen.

 

 

Wer versucht also, wen umzupolen? Wie sieht konkrete Kulturarbeit, besonders im Tanz in Polen aus? Welche Grenzen gibt es und wie kann man sie umschiff en? Und warum ist das alles eigentlich so, wie es ist?

 

 

Darüber diskutieren der Historiker und Kulturwissenschaftler Przemysław Czaplinski und am Festival beteiligte Künstler:innen. Die Moderation übernimmt Torben Ibs, Kulturjournalist.

 

 

Mit Torben Ibs, Przemysław Czaplinski

Teatr Rozbark

Policzalni

 

sa 3.

Dez, 20 Uhr

 

Was zählt? Der Abend von Anna Piotrowska, Direktorin des Theater Rozbark in Bytom, widmet sich der Bedeutung von Zahlen im menschlichen Leben - und vertanzt Pythagoras: Alles ist Zahl. Wir kommen, wir sind und wir gehen in Zahlen. Sie zähmen unseren Alltag, verleihen Struktur und Halt, wie Rituale. Zahlen, Mengen, Brüche, Gleichungen, 4 Himmelsrichtungen, 2 plus 2, Taufe, Kommunion, Hochzeit, Beerdigung, 4 Gliedmaßen, 24 Wirbel, 32 Zähne, Ausweis, Telefon, Kontonummer, 2 Augenhöhlen, Totenwache. Die Mathematik kennt keine Vergangenheit. Policzalni - der polnische Titel lässt sich am ehesten mit “Die Zählbaren” oder “Die Abgezählten” übersetzen. Eine Performance, die martialische Ratio in poetische Bilder bettet und das Leben zwischen den Kennziffern sichtbar macht.

 

 

Konzept, Regie, Choreografie

Anna Piotrowska

Von und mit

Joanna Brodniak,

Kamil Bonczyk,

Stanisław Bulder,

Ewa Noras,

Alexey Torgunakov,

Katarzyna Zioło

Musik Aleksandra Piotrowska

Assistenz Choreographie

Łukasz Szleszynski

Kostüm und Bühnenbild

Anna Piotrowska

Licht Dastin Greczyło,

Krzysztof Soszka

Soundproduktion Jakub Ritter

 

 

Darüber diskutieren der Historiker und Kulturwissenschaftler Przemysław Czaplinski und am Festival beteiligte Künstler:innen. Die Moderation übernimmt Torben Ibs, Kulturjournalist.

 

 

Produktion Theater Rozbark, Center for Theater and Dance in Warsaw,

Zawirowania Theater, Dance Development Foundation_eferte Koproduktion SCENA WSPÓŁCZESNA FOUNDATION Zawirowania Theater Elwira Piorun, Włodzimierz Kaczkowski

Produktion/Koordination

Wojciech Grudzinski

Kofinanzierung Stadt Warschau

Das Polski Teatr portraitiert seine eigene Historie, ein Halbjahrhundert, mit „45“, es feiert und definiert sich neu. In einer knappen Stunde stellt die Arbeit lang tradierte Verhältnisse und Abhängigkeiten zwischen Tanz, Komposition und Choreografie in Frage und begibt sich mit 14 Tänzer:innen einer neuen Generation auf die Reise an die Wurzeln der Theaterarbeit: Die gesellschaftliche Relevanz von Tanz verdichtet sich dabei als radikale Entscheidung, das eigene Leben im Kollektiv, als Einheit und Team der Kunst zu widmen. In berührenden Bildern erzählt “45” von Schönheit, Schaff ensdrang und Selbstaufgabe, von der Kraft der Gruppe und des Individuums.

Von Mariupol bis Charkiw fordert die Invasion russischer Streitkräfte in der Ukraine viele unschuldige Opfer. Auch die ukrainische Kultur und ihre Künstler:innen werden zur Zielscheibe, um Moral und Identität des Landes zu zerstören. Der polnische Choreograf dokumentiert in seiner Arbeit die Körper von Witwen, die in Mythos und Ritual nach Trost und Antworten suchen. Antworten auf das Warum, auf den Willen, das Leben zu gestalten. Mit einem polnisch-ukrainischen Team, dem auch geflüchtete Ukrainer:innen angehören, entsteht ein berührender Tanzabend über Trauma, Exil, Entfremdung, Identität.